Wer ist eigentlich diese Gesellschaft - ein Plädoyer für mehr Ponyhof im Leben - Familiengarten

Wer ist eigentliche DIESE Gesellschaft? Ein Plädoyer für mehr Ponyhof im Leben

Wer genau ist eigentlich diese Gesellschaft, von der immer alle so angsteinflößend sprechen? Was ist das für ein Ding, dass unsere Kinder spätestens in der Zukunft niederzumachen droht? Was ist dieses echte Leben, dass keine Ähnlichkeiten mit einem Ponyhof hat und an das wir unsere Kinder gleich vom ersten Atemzug gewöhnen sollten?

Der Gedanke, dass wir Kinder möglichst bald an den Ernst des Lebens gewöhnen und sie abhärten sollten, sitzt bei vielen Menschen tief. Denn immerhin sollen sie doch in DER Gesellschaft mal bestehen. Sie sollen mithalten und sich behaupten können. Denn dieses echte Leben, das ist hart.

Über die Angst nicht dazu zu gehören

Da ist die Angst, dass Kinder sich später nicht durchsetzen können, weil sie zu behütet großgeworden sind. Dort ist die Sorge, dass sie später nicht mithalten können, weil wir zu sehr auf ihre Bedürfnisse geachtete haben. Da gibt es den Gedanken, dass sie niemals dazu gehören werden, weil sie nicht anpassungsfähig sind.

Aber ist das so?

Und ist es wirklich zielführend Kinder an eine Gesellschaft anpassen zu wollen, die heute schon den meisten Menschen nicht guttut und im Morgen doch gänzlich anders sein wird?

Ich sage nein. Denn niemand von uns weiß, wie die Gesellschaft von Morgen aussieht und welche Eigenschaften dort wichtig sind. Keiner kann in die Zukunft schauen.

Kinder an etwas anpassen zu wollen, was wir nicht kennen, ist ein unnötiger Kraftakt, der uns nur allzu oft das jetzt gehörig vergessen lässt. Das jetzt ist es aber, dass wir kennen. Wir wissen bereits heute, dass diese Gesellschaft, so, wie sie gerade ist, nicht mehr fortbestehen kann. Denn sie schadet. Nicht nur uns und unseren Kindern, sondern auch unserem Planeten, unserer Zukunft.

Veränderung ist also dringend nötig. Statt Kinder an eine Welt von Morgen anzupassen, die es so wie wir sie uns vorstellen niemals geben wird, sollten wir also alles daransetzen, das jetzt für unsere Kinder zu verändern.


Wer ist diese Gesellschaft eigentlich?

DIE Gesellschaft ist kein starres abstraktes Konstrukt. Sie ist weder in Stein gemeißelt noch irgendetwas bedrohliches. Wir alle sind die Gesellschaft. Als Teil von ihr, können wir auf sie wirken.

Wenn nun immer mehr Menschen unzufrieden mit der bestehenden Gesellschaft sind, dann sollten wir in erster Linie eins tun: sie ändern. Denn als Teil der Gesellschaft bestimmen wir sie maßgeblich mit. Mit jeder Handlung und mit jedem Nicht-Tun beeinflussen wir sie. Auch das ganz bewusste Seinlassen, ist ein Zeichen, dass maßgeblich etwas verändern kann. Seien es die Hausaufgaben, der perfekte Haushalt, das durchgestylte Aussehen, das Homeschooling oder das Erziehen. Je mehr wir von Dingen ablassen, die uns allen nicht guttun, desto mehr kommen wir im Jetzt bei uns selber an.

Auch unsere Kinder sind bereits Teil der Gesellschaft. Sie müssen sich das nicht erst irgendwie verdienen. Und genau deshalb können, sollen und müssen wir als Eltern die Gesellschaft für unsere Kinder aktiv gestalten. Und hey, dabei darf auch gerne ein Ponyhof rauskommen. Denn den haben unsere Kinder verdient. Mindestens.

Wir können unseren Kindern jetzt den Rücken stärken, ihnen Mut machen, ihre Verzweiflung sehen und ihnen zeigen, wie sie für sich einstehen dürfen. Wir können sie jetzt schützen und anerkennen, dass diese Gesellschaft alles andere als kinderfreundlich ist. Wir können jetzt dafür sorgen, dass sie möglichst viel Raum erhalten, um zu sein. Dass wir Orte suchen oder gründen, in denen sie sich frei entfalten können, ohne Druck und ohne Bewertung.

Das System muss passend gemacht werden

Wenn immer mehr Kinder nichts ins Schulsystem passen, dann ist das ein deutliches Zeichen. Dann sind wir als Eltern gefragt. Nicht wir müssen unsere Kinder passend machen, wir müssen das System verändern. Wir alle können das. Je mehr von uns ihre Kinder nicht mehr einfach so an einen Ort schicken, an dem es ihnen nicht gutgeht, desto mehr muss sich etwas verändern. Ich weiß, dass das alles andere als einfach ist und freilich gibt es höchst verschiedene Wege damit umzugehen: Wir können freie demokratische Schulen gründen und ihnen hier selbstbestimmtes Lernen ermöglichen, wir können Hausaufgaben sein lassen und aktiv mit LehrerInnen ins Gespräch gehen, wir können Kinder ernstnehmen, die nicht in die Schule wollen, wir können sie freilernen lassen und mit ihnen auf Reisen gehen und völlig neue Wege gestalten. Wir können Mobbing sofort und auf der Stelle einen Riegel vorschieben, in dem wir uns schützend hinter unsere Kinder stellen. Wir alle haben eine Macht. Wir treffen Entscheidungen und jede und jeder einzelne von uns, kann etwas ändern.

Weil man das so macht, war lange genug der entscheidende Grund für unser Handeln. Weil es unseren Werten entspricht und uns guttut, ist aber das, was wir wirklich brauchen.

Mir ist klar, dass das ein unglaublicher Kraftakt sein kann.

Da sind so viele innere Glaubenssätze, da ist oft so viel Kritik und Unverständnis. Da fühlen wir uns schon so allein und ausgebrannt von all den ganzen Anforderungen, die auf unsere Familie reinprasseln, das ganz einfach die Kraft fehlt, sich auch noch in einen solchen „Kampf“ zu begeben. Erst recht, wenn wir gefühlt alleine sind.

Mit Gleichgesinnten geht es definitiv leichter. Denn je mehr wir selbst das Gefühl haben, dass unsere Ansichten und Werte nichts „unnormales“ sind, desto leichter lässt es sich für diese Einstehen.
Bist du gefühlt allein und weißt nicht, wie du passende Menschen finden kannst?.

In Kürze erscheint mein kostenlose Ebook mit Tipps, wie du Gleichgesinnte finden kannst. Außerdem stelle ich dir eine neue Idee vor.

Bist du gespannt?

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2 Kommentare zu „Wer ist eigentliche DIESE Gesellschaft? Ein Plädoyer für mehr Ponyhof im Leben“

  1. Eileen Penzel

    Unsere Tochter lebt Kita frei und fast täglich höre ich das ich ihr damit keinen Gefallen tue, weil es dann hart wird in der Schule, sie ist jetzt 5 und ist mit Mama immer mit unterwegs, oft höre ich ich nehme ihr die Kindheit, ich habe ein Problem sagen alle ich könnte nicht los lassen, ja ich möchte sie genießen möchte sie wachsen sehen und sich entwickeln und das den ganzen Tag und oft frage ich mich warum alle so eine festgefahrene Meinung haben.

    1. Ohje, wie traurig und anstrengend. Ich finde es so schade, dass es so wenig Akzeptanz für andere Wege gibt. Man muss es ja noch nicht mal verstehen, annehmen und akzeptieren reicht völlig. Ich glaube es wird oft vergessen, worum es wirklich geht: sich selbst wohlzufühlen und glücklich zu sein. Wenn es euch so gutgeht, sollte das doch völlig ausreichen. Ich schicke dir ganz viel Kraft und kann dir nur raten, dich möglichst oft mit Menschen zu umgeben, die dich und deine Entscheidungen so annehmen. Alles Liebe, Julia

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