Was war und was wird – Jahresrückblick und Ziele für 2019

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So ein Jahreswechsel hat ja immer etwas Besonderes. Der Kreislauf schließt sich, alles beginnt wieder von vorn. Die Zeit zwischen den Jahren bringt oft Ruhe und Klarheit rein und alles steht auf Neubeginn. Ich bin kein großer Fan von schnellgemachten Neujahrsvorsätzen, die innerhalb kürzester Zeit wieder verpuffen. Was ich aber sehr zu schätzen weiß, ist mit Zeit und Ruhe in die Selbstreflexion zu gehen. Freilich kann und sollte das auch den Rest des Jahres stattfinden. Aber oft ist es zu einem bestimmten Anlass etwas leichter. Den eigenen Kurs zu überprüfen und gegebenenfalls wieder neu auszurichten, Innehalten, zurückblicken, Vergangenes anschauen aber auch gehen lassen. All das finde ich unglaublich bereichernd und wichtig für mich.

Deshalb habe auch ich mir in den vergangenen Tagen Zeit zum Reflektieren und Nachdenken genommen. Wie war unser 2018. Welche Erlebnisse hatten wir, was war nicht ganz so gut und welche Wünsche haben wir für 2019. Was können und wollen wir selbst verändern, was erreichen?

Sommer satt

Wenn ich an 2018 denke, fällt mir als aller erstes dieser gigantische Sommer ein. Wahnsinn. Das war genau nach meinem Geschmack und auch wenn ich da gleich mein ökologisches Gewissen laut rufen höre, möchte ich gerne mehr davon. Allerdings hat sich einmal mehr gezeigt, dass unser Stadtleben für uns einfach gar nicht mehr taugt. Es fühlt sich alles wie eine riesengroße Anstrengung an.

Daher waren wir dieses Jahr vor allem viel draußen unterwegs: erst im Zelt, dann mit Mietwohnwagen und letztlich mit unserer ganz eigenen Susi Sonnenschein, unserem Wohnwagen. Das war zwar sehr schön und intensiv, fühlte sich aber doch auch oft nach Flucht an. Mit diesem Stressraus-Notfallprogramm ist es uns aber relativ gut gelungen, auf unsere Bedürfnisse nach Ruhe und Auszeiten zu reagieren. Nur das Timing kann noch ein wenig Feintuning vertragen, denn oft war es eigentlich schon fast zu spät und die Überforderungsfalle hatte bereits gehörig zugeschlagen.

Rechtzeitig Auszeiten organisieren und natürlich am allerbesten der Überlastung schon vorher entgegen zu wirken, meine eigenen Grenzen frühzeitig zu erkennen und Strategien zu entwickeln, sie zu wahren, steht hier also neben unserer Gesundheit, mit der es ja auch stark zusammenhängt, ganz oben auf dem Neujahrs-Ziele-Programm.

Familiengarten zeige dich

Eng damit verbunden ist und bleibt die Suche nach einem geeigneten Ort für unseren Familiengarten. Denn obwohl unser 2018 ganz entscheidend davon geprägt war, unseren Traum zu verwirklichen, stehen wir am Ende leider wieder mit leeren Händen da.

Aber von vorn: Mit einem Mal war nicht nur unser Familiengarten zum Greifen nahe, sondern tatsächlich auch die Möglichkeit in Gemeinschaft zu wohnen. Jackpot! Wir hatten die Chance, einen ehemaligen Vierseitenhof in der Nähe Weimars gemeinschaftlich zu kaufen. Was für eine aufregende und intensive Zeit. Vieles musste hierfür zurückstecken, denn wir durften keine Zeit verlieren.

Wir sind massiv über unsere eigenen Grenzen gegangen und haben ordentlich gekämpft. Mit unglaublich viel Kraftanstrengung, richtig viel Herzblut, einer ordentlichen Portion Selbstreflexion und wunderbaren Menschen haben wir uns ganz und gar in dieses aufregende Abenteuer gestürzt. Wir haben hart gearbeitet, gezweifelt, geweint, Pläne geschrieben, Gespräche geführt, unsere ganze Kraft und Energie in dieses Projekt gesteckt und letztlich vertraut. Es war ein riesen Schritt. Leider hat all das nicht ausgereicht, denn kurz vorm Ziel zerplatzte dieser wunderbare Traum.

Unser Hof, der nur einen Monat später bereits uns hätte gehören können, wurde nun doch nicht verkauft. Was für ein Schock. Was für ein herber Schlag, der uns so völlig unerwartet traf. Jetzt im Januar hätten wir schon mit dem Familiengarten starten können, kurz darauf tatsächlich schon einziehen, aber es sollte wohl einfach nicht sein.

Ich bin tief davon überzeugt, dass alles irgendwie einen Sinn ergibt. Aber das hier war wirklich hart. Nun stehen wir also wieder da und drehen uns im Kreis. Wieder haben wir tief in uns geschaut. Was brauchen wir? Was wollen wir wirklich? Was schaffen wir? Wollen wir noch mal sowas riesiges wagen? Ja, bestimmt. Denn unser Traum von Gemeinschaft bleibt. Aber vielleicht ist jetzt noch nicht die richtige Zeit? Wenigstens nicht, was einen Kauf anbelangt. Ein großes befahrbares Gartengrundstück zum Toben und Spielen, ein kleines Gartenhäuschen oder eine Jurte zum Arbeiten, zum Treffen und Sein. Gerne auch einfach als Zwischenlösung oder für gelegentliche Treffen. Das würde uns (zunächst) schon entscheident weiterhelfen.

Auch wenn mein Vertrauen immer noch ziemlich erschüttert ist, bin ich überzeugt davon, dass eine Lösung bald auftauchen wird. Hast du eine Idee oder magst dich am Projekt beteiligen? Dann schreib uns gerne!

Bessere Planung

Da meine gesamte Kraft und Zeit in unser Wohnprojekt floss und dazu auch noch hartnäckige technische Schwierigkeiten auftraten, gab es hier leider eine ziemlich lange Pause. Ich habe mal wieder feststellen müssen, dass mein Tag (oder eher meine Nächte…) eindeutig zu kurz ist, für all meine Ideen und Vorhaben und dass ich definitiv nicht alles gleichzeitig schaffen kann. Ein wichtiger Punkt im neuen Jahr wird daher eine (hoffentlich) realistische Projektplanung sein. Mich selbst zu organisieren und gut zu planen, zählt nicht unbedingt zu meinen besten Eigenschaften, bin ich doch das wandelnde Chaos in Person und nehme mir gerne einfach viel zu viel mit einmal vor.

Ich werde mich mit Sicherheit nicht komplett wandeln können (und auch gar nicht wollen), aber ein wenig mehr Fokus, ein wenig mehr Durchblick sind hier definitiv mal an der Zeit. Neben der Blog- und Socialmediaplanung, stehen daher auch ein Essens- und Haushaltsplan wie auch das große Ausmisten auf dem Programm. Denn eine gewisse Grundplanung erleichtert es doch sehr, offene kleine Zeitfenster auch sinnvoll zu nutzen und so mit wenig Zeit und schlechten Nerven trotzdem etwas zu schaffen. Und das habe ich vor.


Blog ausbauen

Das Bloggen wird ausgebaut. Mir macht es nicht nur unglaublich viel Spaß zu schreiben und mich mit euch auszutauschen, sondern ich möchte auch ganz unbedingt etwas tun. Unsere Gesellschaft, unser Blick auf unsere Kinder, der Umgang mit unserer Welt, all das bewegt mich sehr. Der Film Elternschule, die unzähligen Artikel über die achso unfähigen Helikoptereltern und ihre verzogenen Kinder, die keinerlei Grenzen kennen, die unsägliche Diskussion über die Schulgebäudeanwesenheitspflicht, der permanente Ruf nach mehr Härte, nach Erziehung und Gehorsam, das lachende Kinopublikum während kleine Kinder massive Gewalt erfahren, die schließenden Kreißsäle…, all das macht mir unglaubliche Angst. Zugleich macht es mich aber auch richtig wütend und das muss ganz einfach irgendwo raus.

Wir alle sind die Gesellschaft und wir müssen diesem ganzen Wahn nicht einfach folgen oder ihn erdulden. Wir alle können etwas verändern und dafür mache ich mich stark. Ich will mich für die Rechte unserer Kinder einsetzen und immer und immer wieder zeigen, dass auch Kinder Menschen sind. Sie müssen nicht erst etwas werden, sie sind bereits und auch sie sind Teil dieser Gesellschaft. Ich werde meine Gedanken teilen, meine Stimme erheben, alternative Lebenswege vorstellen und möchte zum Nachdenken anregen, inspirieren, Mut machen, unterstützen und alternative Familien vernetzen.

So wird es hier einen bunten Mix aus Berichten und Tipps rund um ein alternatives, selbstbestimmtes und erziehungsfreihes Familienleben geben. Das Thema Kindergartenfrei wird weiter eine zentrale Rolle spielen. Warum wir Kindergartenfrei leben und welche Vorteile das für uns hat, habe ich euch schon erzählt. Als nächstes möchte ich zeigen, wie sich ein Kindergartenfreies Netzwerk aufbauen lässt und wo ihr Gleichgesinnte finden könnt. Auch werde ich gerne andere Familien vorstellen, die wie wir ohne Kindergarten leben. Das Thema Geburt wird ebenfalls fortgesetzt. Über meine traumatische Geburt habe ich schon berichtet, als nächstes möchte ich aufzeigen, wie es zu Gewalt in der Geburtshilfe kommt und natürlich von meiner heilenden Hausgeburt berichten. Auch hier wird es Beiträge und Erfahrungsberichte anderer Familien geben. Ich möchte Mut machen, sich mit dem Thema bewusst und kritisch auseinanderzusetzen und aufzeigen,dass Geburt etwas wundervoll kraftgebendes sein kann.

Es wird weitere Artikel zum nachhaltigen Familienleben geben und mit dem Gedankensalat berichte ich regelmäßig, was mich gerade aktuell so bewegt. Weitere geplante Themen sind: Feminismus, Beziehung statt Erziehung, alternatives Wohnen, Arbeiten und Reisen, aber auch schnelle vegane Familienrezepte und einfache DIY’s.

Lebt ihr selbst kindergartenfrei oder wollt ihr gerne eure Erfahrungen rund um oben genannte Themen mit anderen teilen? Habt ihr Tipps zu bedürfnisorientierten (Kinder-)Büchern oder ganz einfach auch konkrete Themenwünsche? Dann immer her damit, ich freue mich über regen Austausch und Gastbeiträge.

Ich bin gespannt wo unsere gemeinsame Reise alles hingeht und freue mich auf ein aufregendes und abwechslungsreiches Jahr mit euch! Folgt mir gerne hier auf dem Blog, aber auch auf Instagram und Facebook, denn auch diese Kanäle werden (zusammen mit Pinterest) bald ausgebaut.

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