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Ich hatte mich schon im Vorfeld unglaublich auf die Alhambra gefreut. War mir doch klar, dass wir hier eine nahezu einmalige Möglichkeit haben werden, sie so leer wie sonst wohl nie zu erleben. Dass es aber so ein genialer Ausflug werden wird, hätte ich nicht gedacht. Es war ein rundum gelungener Tag, an dem wirklich jeder von uns auf seine Kosten kam.
Die Alhambra ist ein wahrer Traum aus 1001 Nacht und wunderschön. Sie hat unsere Kinder und uns unglaublich begeistert und wird uns definitiv in Erinnerung bleiben.
Ich kann es daher wärmstens empfehlen, die Alhambra mit Kindern zu besuchen. Hier erfahrt ihr, warum es für Kinder und Erwachsene gleichermaßen lohnenswert ist, wie ihr an die Tickets für die Alhambra kommt und was es sonst noch zu beachten gibt.
Alhambra mit Kindern: Was genau ist die Alhambra und wieso sollte Kinder das interessieren?
Die Alhmabra ist nicht einfach nur eine prunkvolle Burg. Es ist eine Art Stadt mit vielen verschiedenen Palästen, riesigen Gärten und einem Sommerpalast. Überall plätschert Wasser, es gibt wunderschöne Blumen und Pflanzen zu bestaunen, faszinierende Verzierungen und Fliesen zu bewundern, Springbrunnen und Teiche zu entdecken und lange Gänge zum Herumwandeln.
Die Alhambra ist eine maurische Burganlage, die heute zu den meist besuchten Touristenattraktionen Europas zählt. Dementsprechend voll kann es hier werden. Wir können nicht sagen, wieviel von diesem besonderen Flair aus 1001 Nacht erhalten bleibt, wenn es wirklich voll ist. Denn wir hatten die wohl äußerst seltene Gelegenheit dieses Prachtstück mit wenigen hundert Menschen zu bestaunen. Aber die Anlage ist weitläufig, es gibt überall etwas zu entdecken und Kinder sind in Spanien einfach immer gern gesehen. Überall laden Bänke zum Pausieren ein und schattige Plätze sind ebenfalls reichlich vorhanden.
Die Alhambra mit Kindern zu besuchen ist auf jeden Fall eine gute Idee. Die Nasriden Paläste haben unseren fast 5jährigen zwar nicht direkt vom Hocker gerissen, hatte er sich diese doch nun mal ganz anders vorgestellt. Dafür war unsere 7jährige Tochter schwer begeistert und sofort in einer wundervoll magischen Welt aus 1001 Nacht.
Die Paläste mit ihren beeindruckenden Verzierungen und wunderschönen filigranen Details sind zwar das Highlight der Alhambra schlecht hin (aus Erwachsener Sicht jedenfalls), aber mit einer knappen halben Stunde Aufenthalt ist es im Grunde nur ein Randerlebnis des gesamten Ausflugs. Viel spannender für die Kinder ist es durch die unendlichen prunkvollen Gärten zu wandeln. Die Türme zu besteigen und den atemberaubend schönen Ausblick über die Sierra Nevada und ganz Granada zu genießen.
Die Alhambra mit Kindern ist gelebte Geschichte und wie ein Ausflug in eine verträumte Märchenwelt. Hier fällt es nicht schwer spannende Geschichten von Kalifen zu erzählen und die Kinder durch wilde Abenteuer zu begleiten.
Alhambra mit Kindern: wann ist der beste Zeitpunkt und wie viel Zeit solltet ihr einplanen?
Der Sommer ist sicher nicht der allerbeste Zeitpunkt, um die Alhambra mit Kindern zu besuchen. Denn in Granada ist es dann richtig heiß. Ich bin mir aber sicher, dass es sich auch dann lohnt. Ihr solltet euren Ausflug im Sommer aber auf den Abend legen, damit ihr nicht in der allergrößten Hitze unterwegs sein müsst.
Wir haben die Alhambra Anfang Mai besucht und waren nachmittags unterwegs. Es war warm, aber nicht heiß und damit wirklich angenehm. Es sollte sich aber auch bei Hitze recht gut hier aushalten lassen.
Wir waren insgesamt fünf Stunden unterwegs. Wären wir nicht freundlich rausgekehrt worden, wären es aber sicher auch mehr geworden. Daher kann ich euch nur raten, plant genug Zeit ein. Es gibt einfach jede Menge zu entdecken.
Alhambra mit Kindern: Ab welchem Alter macht das Sinn?
Unsere Kinder sind 7 und 5 und waren absolut begeistert. Prinzipiell macht die Alhambra mit Kindern in jedem Alter Sinn. Mit richtigen Minis ist es ja ohnehin kein Problem, aber auch mit Kleinkindern ist ein solcher Ausflug empfehlenswert. Jedenfalls dann, wenn ihr euch für die Alhambra interessiert. Vielleicht plant ihr dann in den Nasriden Palästen einen kürzeren Aufenthalt ein, teilt euch hier auf oder ihr bucht euch gleich zwei verschiedene Zeiten und geht jeweils ohne Kind rein.
Unsere Kinder haben den gesamten Ausflug unglaublich gut gemeistert. Erst als wir Richtung Ausgang waren, fielen ihnen die müden Beine auf. Für kleinere Kinder oder Babys könnt ihr euch in der Alhambra kostenlos Tragen ausleihen. Buggys könnt ihr zwar in die Anlage selbst mitreinnehmen, nicht aber in die Nasriden Paläste. Es gibt aber einen Abstellort und auch kostenlose Locker.
Alhambra mit Kindern: So geht der Ticketkauf
Es empfiehlt sich die Tickets vorab online zu kaufen und normalerweise wohl auch einige Vorlaufzeit einzuplanen, denn die Alhambra ist wirklich gut besucht und die Eintrittskarten limitiert. Wir hatten Glück und konnten ganz spontan reservieren, das ist aber wohl der aktuellen Zeit geschuldet und nichts, worauf ich mich verlassen würde.
Es gibt verschiedene Arten von Tickets und ihr müsst euch vorab festlegen, was ihr sehen wollt. Ich würde euch auf jeden Fall das komplette Ticket empfehlen, das mit 14 Euro pro Erwachsenen auch recht erschwinglich ist. Kinder bis 12 sind kostenlos, brauchen aber trotzdem ein eigenes Ticket. Zur Ticketbuchung wird eure Pass- bzw. ID Nummer benötigt, eure Ausweisdokumente solltet ihr für euren Ausflug also auf keinen Fall vergessen. Diese müsst ihr nämlich an so gut wie jedem Eingang wieder aufs neue vorzeigen.
Für die Nasriden Paläste müsst ihr eine Besuchszeit festlegen. Ihr habt dann ein Zeitfenster von einer halben Stunde, um euch alles anzuschauen. Normalerweise sollte wohl etwa eine halbe Stunde Wartezeit mit eingeplant werden. Das war bei uns nicht der Fall.
Diese Uhrzeit ist nur für die Nasriden Paläste nötig, für alles andere könnt ihr euch so viel Zeit nehmen wie ihr wollt und jederzeit rein und rausgehen.
Wir empfehlen euch den Besuch nicht direkt an den Anfang zu legen, so spart ihr euch Zeitdruck, falls es doch ein wenig länger dauert oder die Kinder sich an einem der Springbrunnen festgespielt haben. Wir haben die Nasriden Paläste für 16.30 Uhr gebucht. Das war sehr angenehm, wobei auch eine halbe Stunde früher noch gut gepasst hätte. Allerdings hatten wir auch keinerlei Warteschlangen.
Wollt ihr auf die Nasriden Paläste verzichten, was ich euch nicht empfehlen würde, immerhin sind sie das Herzstück der Alhambra und wirklich sehenswert, könnt ihr auch ein Ticket für 7 Euro buchen. Es gibt auch noch Nachttickets, was sicher sehr beeindruckend ist, aber selbst mit unseren Nachteulen Kindern im Sommer nicht möglich wäre. Denn dann ist der Einlass erst ab 22 Uhr. In den Wintermonaten wäre es von 20 bis 21.30 Uhr und mit unseren Kindern durchaus möglich.
Alhambra mit Kindern: Parken und Übernachten
Direkt neben der Alhambra gibt es große Parkplätze. Auf einem extra Busparkplatz kann man auch gut mit Wohnmobil oder Wohnwagen stehen und theoretisch auch übernachten. Mit rund 30 Euro außerhalb der Hauptzeit im Juli und August ist das zwar nicht wirklich preiswert, aber immer noch günstiger als die Stell- bzw Campingplätze in direkter Nähe zu Granada. Wenn ihr euch auch Granada noch anschauen wollt, wäre das eventuell eine Überlegung wert. Wobei wir am nächsten Tag wohl wirklich Probleme gehabt hätten, direkt einen weiteren Ausflug zu unternehmen.
Wir stehen mit unserem Wohnwagen ja überwiegend frei und waren zuvor bei Gorafe. Die Umgebung hier ist ebenfalls absolut empfehlenswert und mit etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit auch nicht wirklich weit entfernt. Es kann also gut Sinn machen, einfach dort zu verweilen und an einem anderen Tag dann Granada zu besichtigen.
Da wir mit einer anderen Reisefamilie verabredet waren, ging es für uns nach einem ausgiebigen Parkplatzpicknick noch am Abend weiter nach Nerja. Daher fiel unsere Granadbesichtigung leider aus. Wir waren aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal dort und aufgehoben ist ja bekanntlich nicht aufgeschoben.
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