Ausscheidungskommunikation hilft das Baby zu verstehen - Familiengarten

Ausscheidungskommunikation: Wie windelfrei hilft, dein Baby zu verstehen

Wie viel einfacher wäre das Leben mit Baby, wenn wir es verstehen könnten. Ist doch vor allem das vermeintlich grundlose Weinen ein enormer Stressfaktor für uns Eltern. Die Ausscheidungskommunikation oder kurz windelfrei kann hierbei eine große Hilfe sein.

Ich bin ein absoluter Fan von windelfrei. Ist das Wissen darüber, dass Babys sich und ihr „Nest“ nicht beschmutzen wollen, doch ein absolutes Power Werkzeug. Denn es kann helfen, eine ganze Reihe von Baby`s Problemen zu verstehen. Und wer will das nicht?

Wer will nicht endlich besser verstehen können, warum das Baby weint?

Wie das geht, erfährst du hier:

Was soll eine Ausscheidungskommunikation sein?

Wie genau windelfrei funktioniert, habe ich hier bereits erzählt. Ganz kurz zusammengefasst, geht windelfrei davon aus, dass das Baby sich nicht selbst beschmutzen möchte und uns mitteilt, wenn es mal muss. Tatsächlich ist es dabei relativ egal, ob das Baby Windeln trägt oder nicht. Weshalb der Begriff Ausscheidungskommunikation eigentlich sehr viel passender ist. Umfasst er doch das, worum es wirklich geht: Nämlich die Kommunikation.

Da Ausscheidungskommunikation aber unglaublich sperrig ist, wird windelfrei deutlich häufiger benutzt. So in den meisten Fällen auch hier.


Windelfrei, ist das nicht total kompliziert?

Dass Windelfrei vor allem am Anfang auch ganz schön anstrengend sein kann, möchte ich gar nicht verleugnen. Denn wie bei allen anderen Dingen mit Baby auch, muss es sich erstmal einspielen. Dennoch bedeutet es nicht zwingend mehr Aufwand. Denn mit der Ausscheidungskommunikation kommt lediglich eine Kommunikationsebene dazu, die uns tatsächlich sogar Arbeit abnehmen kann.

Schließlich muss in den meisten Fällen keine volle Windel gewechselt und das Baby umständlich gesäubert werden. Außerdem geht es nicht darum, jedes kleine und große Geschäft aufzufangen, sondern darum, besser auf das weinende Baby eingehen zu können. Auch gibt es jede Menge Situationen, die durch windelfrei erleichtert oder gelöst werden können.

Dank Ausscheidungskommunikation zur besseren Kommunikation mit Baby

Wie oben bereits erwähnt, wollen Babys sich nicht beschmutzen. Deshalb signalisieren sie vor allem am Anfang auch recht deutlich, wenn sie mal müssen. Da uns das Wissen um windelfrei aber leider total verloren gegangen ist, verstehen wir das nicht.

Das muss logischerweise ziemlich frustrierend für ein Baby sein, wenn es einfach so gar nicht verstanden wird. Zum anderen ist das Gefühl des Müssens natürlich unangenehm. Das Baby spürt einen Druck und möchte diesen loswerden. Es ist unruhig, kann zum Beispiel trotz Hunger nicht wirklich stillen oder trotz Müdigkeit nicht schlafen. Das Müssen stört, das Baby weint. Solange wir diese Signale nicht einzuordnen wissen, bleibt das Verhalten unseres Babys ein Rätsel für uns.

Fangen wir dagegen an, auf Babys Signale einzugehen, gehen wir damit gleichzeitig auf sein ganz elementares Ausscheidungsbedürfnis ein. Wir beginnen unser Baby besser zu verstehen. Es entsteht eine Art Kommunikation, die auf beiden Seiten das Selbstvertrauen ordentlich stärken kann und ein richtig gutes Gefühl macht. Denn was gibt es Besseres, als in vielen Situationen zu wissen, was das eigene Baby braucht? Ganz besonders bei sehr fordernden High-Need Babys oder bei Schreibabys kann eine verbesserte Kommunikation wahre Wunder bewirken.

Und was kann es für ein Baby besseres geben, als sich von den eigenen Eltern verstanden zu fühlen?

Mit dieser verbesserten Kommunikation ist es aber nicht getan. Windelfrei kann auch bei ganz akuten Problemen des Babys weiterhelfen:


Windelfrei und Baby`s Wohlbefinden

Durch Windelfrei können Koliken reduziert oder gar verhindert werden. Denn durch die Abhalteposition mit angewinkelten Beinen wird der Stuhlgang einfacher. Das Baby kann sich so sehr viel besser erleichtern, als im Liegen gegen eine Windel zu drücken.

Auch Windeldermatitis und Windelpilz kann durch windelfrei behoben oft sogar gänzlich verhindert werden. Denn es gibt keinen langen Kontakt mit den Ausscheidungen mehr, zudem kommt immer wieder Luft an den empfindlichen Intimbereich.

Beides trägt natürlich erheblich zum Wohlbefinden des Babys bei. Denn es quält sich nicht stundenlang mit Bauchkrämpfen oder hat vom Wund sein Schmerzen. Nichtsdestotrotz können natürlich auch windelfrei Kinder Koliken und Probleme mit dem Stuhlgang haben, tendenziell ist das aber deutlich seltener und wenn sie sich doch damit quälen, wird es mit windelfrei oft leichter. 

Stillprobleme durch windelfrei lösen

Viele Babys können nicht in Ruhe trinken, wenn sie mal müssen. Sie docken dann an und wieder ab, winden sich, wollen irgendwie von Mama weg, dann doch wieder nicht. Sie scheinen unzufrieden, quengelig und unentschlossen. Auch starkes nervöses saugen und starke Unruhe allgemein, können Zeichen dafür sein, dass das Baby ganz einfach mal muss. Natürlich gibt es auch hier mögliche andere Ursachen, aber ein Baby einmal kurz auszuziehen und ihm anzubieten, sich zu erleichtern, ist schnell gemacht und definitiv ein Versuch wert. Danach kann es oft ganz in Ruhe weitergehen.

Trageprobleme durch windelfrei beheben

Auch einige Schwierigkeiten beim Tragen können damit zusammenhängen, dass das Baby mal muss. Will dein Baby manchmal absolut nicht getragen werden? Ist es unruhig und hopst nervös auf und ab (im Gegensatz zum freudigen hopsen)? Streckt es sich beim Versuch des Tragens durch oder drückt es sich immer wieder weg? Es könnte sein, dass es nur mal muss. Denn gerade beim Tragen zeigen Babys oft sehr deutlich an, wenn sie müssen. Sie wollen ihr Nest schließlich nicht beschmutzen. Auch wenn es nach einem gemütlichen Trageschläfchen plötzlich sehr unruhig wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass es mal muss. Ihr könnt euer Baby dann kurz rausholen, ihm anbieten, sich zu erleichtern und anschließend wieder einbinden.

Schlafen und Windelfrei

Schlafen ist ja oft ein recht großes Thema bei Babys und kann wirklich eine echte Geduldsprobe für Eltern sein. Das Wissen um Windelfrei kann auch hier helfen.

Ist dein Baby müde, aber findet überhaupt nicht zur Ruhe?

Rollert es sich mitten in der Nacht unentwegt hin und her oder will es permanent gestillt werden?

Vielleicht muss es mal?

Gerade nachts trauen sich viele Eltern nicht, dass Baby abzuhalten, aus Sorge es könnte aufwachen. Prinzipiell geht Schlaf vor, aber wenn ihr ohnehin kein Auge zu machen könnt, weil euer Baby am dauerrotieren oder dauerstillen ist, ist es definitiv einen Versuch wert. Es braucht ein wenig Routine, aber hat es sich einmal eingespielt, ist es gar nicht mehr so schwer. Windeln könnt ihr ja trotzdem nutzen, es geht wie immer nur um ein Angebot. Mehr zu windelfrei nachts kannst du hier nachlesen.

Windelfrei ist also mehr als einfach nur ein Baby ohne Windeln. Mit dem Wissen, dass sich Babys nicht ganz automatisch in Windeln erleichtern, kann sich der Umgang mit unserem Baby erheblich verändern. Denn die Ausscheidungskommunikation kann ganz entscheidend helfen, dass Baby besser zu verstehen.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit Windelfrei? Erzählt doch mal!

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